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 06.10.2013       

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Ein Pyrrhus-Sieg

 

Der Pyrrhussieg ist eine Metapher für einen zu teuer erkauften Erfolg.

Im ursprünglichen Sinne geht der Sieger aus dem Konflikt ähnlich geschwächt hervor wie ein Besiegter und kann auf dem Sieg nicht aufbauen.[1] Der Ausdruck geht auf König Pyrrhos I. von Epirus (319/318–272 v. Chr.) zurück. Dieser soll nach seinem Sieg über dieRömer in der Schlacht bei Asculum (Süditalien) 279 v. Chr. einem Vertrauten gesagt haben: „Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“[2]

Es ist wirklich spannend nach der Wahl am Sonntag. Hat sich die CDU verrechnet? Mit blendenden Zahlen wurde   der Wahlsonntag gefeiert. Doch der Montag danach macht nachdenklich. "Stell dir vor, es ist Wahl, und niemand will mitregieren" - meldet Spiegel -Online am Mittag. Und die Grünen-Spitze bietet den Rücktritt an, also fehlen die Ansprechpartner. Gibt´s noch jemand? Ach ja, die drittstärkste Kraft im Lande sind ja die Linken geworden. Koalitionspartner?  Unwahrscheinlich.   Und ganz kurz wurde gemeldet: Merkel will keine Minderheitsregierung.  Was bleibt noch?

Peer Steinbrück findet sich plötzlich in einer Situation, wo er Kanzler werden könnte. Das wollte er doch. Und programmatisch ließe sich sicherlich ein Modus vivendi finden.  Eine populäre Sarah Wagenknecht könnte das Wirtschaftsressort übernehmen von Philip Rösler , Gregor Gysi das Außenamt von Guido Westerwelle und Jürgen Trittin wird Umweltminister statt Peter Altmaier, was er  1998 - 2005 im Bund schon mal gemacht hat.  Für die anderen Stellen würden sich sicherlich geeignete Bewerber finden lassen, wäre das so schlimm? 

Hirngespinste? Politik ist machbar, Herr Nachbar, wenn man wirklich will. Jakob Augstein meint in der aktuellen Kolumne auf Spiegel-Online: "Etwas mehr links wagen". Und ich meine das auch.

Klaus Neumann, am Montag nach der Wahl 

 

Einschätzung der Nachdenkseiten 2 Wochen später: http://www.nachdenkseiten.de/?p=18835#more-18835