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Landstreicher
in Bevenrode
Da ist doch am
vergangenen Wochenende im Bevenröder Neubaugebiet folgendes
passiert:
Jemand, der, die,
keine Unterkunft hatte, begab sich in den Rohbau eines
Hauses, der naturgemäß noch unbewohnt war und erst im
Oktober bezogen werden soll, und nutzte diesen zur
Übernachtung. Woher man das weiß? Nun, der Eigentümer fand
am nächsten Tag Spuren: Ein Zigarettenstummel, ein
Taschenmesser wurde vergessen, und es war erkennbar, dass
der Mann oder die Frau die Isoliermatten als Wärmeschutz
nach unten benutzt hatte.
Ein Schaden ist
dadurch nicht entstanden, auf eine Anzeige wurde verzichtet,
allerdings will der Eigentümer künftig die Baustelle
überwachen.
Ob es
wirklich ein Landstreicher war, ist unbekannt, der Ausdruck
wurde von der betroffenen Eigentümerin und Informantin
gewählt. Früher haben "Nichtsesshafte" auf dem Lande beim
Bauern geklingelt und gefragt, ob sie im Stroh übernachten
dürfen. Oder fahrende Handwerksgesellen sind zu einem
Meister ihres Gewerkes gegangen und haben dort
vielleicht arbeiten dürfen. Oder die Tochter des Hauses
geheiratet. Diese zivilen Formen des Umgangs mit Menschen
sind heute nicht mehr bekannt. Es ist Aufgabe des Staates,
für die Randgruppen der Gesellschaft zu sorgen, und die
Angebote sind möglicherweise nicht so attraktiv. Also werden
wir in unserer Einfamilienwohnhaus-Umgebung gelegentlich mit
diesen Menschen konfrontiert, oder mit Spuren von ihnen.
Darauf hinzuweisen war Sinn dieses Berichtes.
K.N.
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